Allgemeine Informationen
Veranstaltungsname | Seminar: MID_Intermediale Ästhetik |
Untertitel | Design spekulativer Systeme |
Veranstaltungsnummer | MID 1.2.2 |
Semester | WS 2022/23 |
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden | 8 |
maximale Teilnehmendenanzahl | 12 |
Fachbereich/Fachrichtung | Intermedia Design |
Veranstaltungstyp | Seminar in der Kategorie Lehre |
Erster Termin | Mittwoch, 05.10.2022 09:00 - 10:30, Ort: R 119 |
Art/Form | Seminar |
Teilnehmende | Alle Studierenden in Masterkursen KD und IMD der Hochschule Trier |
Lernorganisation | Seminar |
Leistungsnachweis | Dokumentation der Gruppenarbeiten und eigener Reflexionen |
SWS | 2 |
Kontaktzeit [Stunden] | 30 |
Selbststudium [Stunden] | 270 |
Workload [Stunden] | 300 |
Studieninhalte |
Design hat klar benennbare Funktionen und lässt sich daran bemessen, wie effizient und intelligent es diesen und seinen Nutzer*innen gerecht wird. Etwas komplizierter verhält es sich mit Werken zeitgenössischer Kunst. Oft entziehen sich diese einer eindeutigen Lesbarkeit und dienen ihren Betrachter*innen bestenfalls als ambige Spiegel ihrer selbst. In diesem Seminar setzen wir uns mit Funktionen und Funktionieren von Design auseinander, indem wir ihm bewusst Spekulatives, Widersprüchliches und Mehrdeutiges gegenüberstellen – Artefakte, die uns sinnlich ansprechen, die Neugier wecken, unsere Seh- und Hörgewohnheiten herausfordern, unser Vorstellungsvermögen auf die Probe stellen und stets mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten. Angelehnt an einen gemeinsam definierten Themenschwerpunkt produzieren wechselnde Teams eine Vielzahl prototypischer Plastiken, spekulativer Skulpturen und flüchtiger Arrangements, die jeweils multimedial erweitert werden können, etwa durch Sound, Projektionen, AR oder performative Elemente. Neben der Auseinandersetzung mit den ästhetischen Qualitäten und dem poetischen Potenzial dieser Anordnungen, beschäftigen wir uns auch mit philosophischen Überlegungen (etwas Wittgensteins und Gombrichs) und Postitionen zeitgenösischer Künstler*innen. Hieraus leiten die Teilnehmer*innen persönliche gestalterische Fragestellungen/Hypothesen ab, denen sie eigenständig oder in kleinen Gruppen nachgehen. Die Teilnehmer*innen schließen den Kurs mit einer Dokumentation ihrer Fragestellung, entsprechender Recherchen, gemeinsamen und individuellen künstlerischen Experimenten, Beobachtungen und daraus resultierenden Schlussfolgerungen ab. – Grundkenntnisse von Praktiken der freier Künste und der Strategien spekulativen Designs – Befähigung zur selbstständigen, künstlerischen Forschung – Kenntnis aktueller, wissenschaftlicher Positionen zu Mehrdeutigkeit in Kunst und Alltagskultur – Erweiterung des gestalterischen Ausdrucksvermögens – Vertiefung der Diskurskompetenz |
Qualifikationsziele |
In einer Reihe monothematischer Projektblöcke werden sowohl einzelne Vorgehensweisen der freien Künste, als auch Strategien des sog. ‚Critical Designs‘ vorgestellt, diskutiert und deren Anwendung in kontinuierlich wechselnden Teams erprobt. Flankierend erlangen die Teilnehmer*innen im Kontext Ihrer gestalterischen Vorhaben Kenntnis kunst- und designgeschichtlicher Positionen. – Recherche und inhaltliche Vertiefung in bis zu 4 Themenkomplexe – Gemeinsame Autor*innenschaft, Zusammenarbeit in wechselnden Teams – Rapid Prototyping, skulpturales Arbeiten (analog und digital) – Sprachliche Reflexion eigener und fremder künstlerischer Entscheidungen |
Lernhilfen / Literatur |
– Raby, Fiona und Dunne Anthony: ‚Speculative Everything: Design, Fiction and Social Dreaming‘, MIT Press, 2013 – Bauer, Thomas: ‚Die Vereindeutigung der Welt: Über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt.‘, Reclam, 2016 – Krieger, Verena; Groß, Bernhard; Lüthy, Michael: ’Ambige Verhältnisse: Uneindeutigkeit in Kunst, Politik und Alltag’, Transcript, 2021 – Bieber, Alain; Feireiss, Lukas (Hrsg.): ‚Planet – B: Ideas for a New World’, Walther König, 2016 |
Modulverantwortliche(r) | Prof. Gregor Kuschmirz |
ECTS-Punkte | 10 |